* das besondere dieser Arbeit ist: sie entstand 2010 aus meiner trans-/inter-kulturellen privaten Lebensweise und Erfahrung heraus.
Zeitlich gesehen vor den Anfängen ‘der allgemeinen Kenntnis in Europa’ über ISIS und den daraus resultierenden Fluchtbewegungen.
In Signalfarben gefärbte Bilder aus der Autonomen Region Kurdistan-/ Irak hatte ich meine Arbeit als “WARNRUF” bereits Anfang 2011
weiterentwickelt. Meine Arbeit hat aufgrund von zurückweisen und ignorieren dieses Themas eine traurige Odysseeartige Chronic hinter sich.
Obwohl im Laufe der letzten neun Jahre nicht wenige Ausstellungsmacher, Autoren, Buchverlage, Magazine, Künstler und Fotografen formal-ästhetische
und versucht inhaltliche Teilaspekte und Textauszüge aus dieser Arbeit übernahmen, nachahmten, für sich zu vereinnahmten und zu Nutzen wussten.
Meine künstlerisch und authentische Arbeit kam bis heute in keinen Diskurs.
Liebe Kuratoren, liebe Buchverlage, liebe Autoren, kommen Sie auf mich zu. Lassen Sie uns diese eigenständige Arbeit in ihrem Originalkontext
öffentlich präsentieren. Sie ist nicht nur hinsichtlich der unsrigen Medienrezeption eine Medien- und Gesellschaftskritische Arbeit, sie entlarvt
“Post”Kolonialstische Sehweisen, sie handelt von Identitäten und Migration.
Mit der Völkerrechtswidrigen Invasion der Türkei in die Gebiete Nordsyriens in die Kurdischen Gebiete Rojavas zeigt sich dringlich sich des
Themas in Deutschland und Europa anzunehmen. Lasst uns den längst überfällige Diskurs beginnen.
Drei Motive aus meiner umfangreichen Arbeit:
Unter der Verwendung des bekannten Kinderreims und Spiels, Ich sehe was, was Du nicht siehst und das ist… Irak ? wird der Wunsch suggeriert
und der Betrachter aufgefordert zu versuchen, die Welt einmal mit anderen Augen zu sehen. Um die Sehgewohnheiten der medialen Bilderwelten
zu durchbrechen bedarf es eines Perspektivwechsel, und mit ihr die Hoffnung die Fragen neu stellen zu können. Bombenattentate, verschleierte
Frauen, bewaffnete Soldaten, bewaffnete Terroristen, … sind die Bilder in unserer gegenwärtigen Medienlandschaft. Sie sind in unserem kollektiven
Gedächtnis stark verankert. Bilder und Berichte über das alltägliche Leben sowie die kulturelle Vielfalt im Irak sind in unseren Medien selten existent.
Nach meinen Erfahrungen sind jedoch Kenntnisse darüber kaum vorhanden. Es ist mir ein Anliegen zu den zumeist symbolhaft eingesetzten medialen
Bilderwelten und die daraus resultierende scheinbare Kenntnis der Rezipienten ein informelles Gegengewicht zu schaffen.
I spy with my little eye, something beginning with… Iraq? Inconvenient images for the media 2010
My ongoing artistic project I spy with my little eye something beginning with… Iraq? transposes representational documentary photography into a
new system of imagery by introducing gradients and floods of bold color. The series provocatively re-casts some of my own photographs taken during
my travels in 2010 through the autonomous region of Iraqi Kurdistan, superimposing selected images with luminous hues and gradients. The title’s
reference to the familiar children’s rhyme and associated game calls upon the viewer to regard the world with fresh eyes. In order to overcome the worn
viewing habits with which we approach media imagery, we need to shift our perspective. Such a shift offers a promising opportunity to revisit these
questions. My artistic project holds urgency in today’s media-saturated society. A public discussion of these issues is long overdue.
Images you see:
Drinks & Snacks, Outskirts Erbil | Hawler, Autonomous Region Kurdistan, Iraq
Airport wall, Kirkuk | Kerkûk, Autonomous Region Kurdistan, Iraq
Picnic at sunset and oil field, Kirkuk | Kerkûk, Autonomous Region Kurdistan, Iraq
Review & press:
Leica Fotografie International IPad “LFI – die ersten 100 Einträge” 2013
Monopol Magazin 2013
I spy with my little eye,
something beginning with… Iraq?
2010